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Klimaliste Hessen Wählerliste fordert: Kein Autobahn-Monster durch das Rhein-Main-Gebiet!

Klimaliste Hessen Wählerliste fordert: Keine monströsen Autobahnausbaumaßnahmen im Rhein-Main-Gebiet!

Ausbau der A3, A5 und A 661 sorgt für mehr Lärm und Abgase und ist mit den Klimazielen nicht vereinbar

Die Autobahn-Verbreiterung an der A5, A661 und A66 wird das Rhein-Main-Gebiet weiter verlärmen und die Verkehrssituation deutlich verschärfen.

Im Rahmen des Autobahnen Ausbaubeschleunigungsprogramms haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing und der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir den Ausbau vieler Autobahnen vereinbart. Eines der größten Ausbauprojekte soll dabei der Ausbau der Bundesautobahn 5 werden.

Geplant ist die Autobahn, die auch bereits jetzt nah an Siedlungen geführt wird, auf insgesamt 8-10 Spuren (zwischen Bad Homburg und Friedberg mit 8 Spuren, zwischen AK Frankfurt, West- und Nordwestkreuz mit 10 Spuren) zu verbreitern. Für einen solchen Querschnitt gibt es derzeit kein Regelwerk, nach dem gebaut werden soll, so Verkehrsplaner Wulf Hahn.

Neben der A5 soll auch die A 3 zwischen Wiesbaden und Offenbacher Autobahnkreuz auf 8-10 Fahrspuren ausgebaut werden. Und die Frankfurter Ostumgehung soll auf 6-8 Fahrspuren erweitert werden, was die Belastungen im Frankfurter Osten deutlich vergrößern wird.

Die Klimaliste Hessen Wählerliste befürchtet entlang der A 5 und der Ostumgehung Frankfurt für die Städte Eschborn, Steinbach, Oberursel, Bad Homburg, Friedrichsdorf auf der Westseite und die Frankfurter Stadtteile Nieder-Eschbach, Kalbach-Riedberg, Niederursel, Nordweststadt, Praunheim und Rödelheim eine massive Zunahme des Straßenlärms und auch der Abgas -und Schadstofffrachten durch Feinstaub und Gummiabrieb.

 „Selbst mit dem Bau von Lärmschutzwänden wird die Belastung bis weit in die Ortschaften hinein reichen, weil Lärmschutzwände vor allem nur auf direkt hinter der Wand liegenden Siedlungsbereiche wirken“, so die Sorgen der Klimaliste Wählerliste.

„Zudem verstößt der Ausbau gegen alle internationalen wie nationalen Ziele des Klimaschutzes und ist ein Beleg für die gravierenden Fehlentscheidungen im Verkehrssektor. Bereits jetzt hält das Bundesverkehrsministerium seine Klimaschutzziele, wie sie im Klimaschutzgesetz festgeschrieben sind, nicht ein. Statt einer Senkung des Ausstoßes der Klimagase wird es mit einem Ausbau der A5 einen Anstieg des CO2-Ausstoßes geben, denn mehr Straßen ziehen mehr Verkehr an. Und selbst wenn in Zukunft ein Teil der Kfz mit regenerativen Energien betrieben werden, so bleibt doch das Problem des Lärms, des Feinstaubs durch Reifenabrieb und die Flächenversiegelung“, so von Eisenhart Rothe.

Für die KLIMALISTE stellen sich bezüglich des geplanten Ausbaus zahlreiche Fragen.

Der geplante Ausbau der Autobahnkreuze und die Verbreiterung der Autobahnen auf 8-10 Spuren führt zu einer deutlichen Kapazitätserhöhung für den Kfz-Verkehr, was die Verkehrswende verhindern wird, so der Marburger Spitzenkandidat und Verkehrsplaner Wulf Hahn. Die Prognosen des BVWP werden dennoch von der Klimaliste Wählerliste angezweifelt.

Das S-Bahnsystem in Frankfurt benötigt dringend die sogenannte „Zweite Röhre“, um die Frequenz der S-Bahnen zu erhöhen.

Weiterhin hat die Wählerliste Maßnahmenvorschläge aufgeführt, um ehemalige Bahntrassen in den ländlichen Regionen zu reaktivieren. „Mit einem breiteren Angebot an Bussen und Bahnen kann sich der weitgehende Ausbau von Bundesstraßen und Autobahnen erübrigen“, bescheinigt Wulf Hahn.

Die neuen Zuschüsse der Ampelkoalition für den Ausbau des Schienenverkehrs müssen zu einer schnellen Neuauflage des Bundesverkehrswegeplanes führen.

Wenn das Rhein-Main-Gebiet in Zukunft besser als heute an die Schiene angebunden wird, werden die Autobahnen leerer und die Ausbauvorhaben entbehrlich. Alle Autobahn-Anrainer Kommunen lehnen die Gigantomanie ab.

Die Flächenversiegelung, die Verluste an bestem Ackerboden, die zusätzlich durch noch mehr Fahrspuren angelockten Verkehre, all diese Argumente müssen zum Umdenken im Landtag, aber auch im Bundesverkehrsministerium führen.

Rückfragen an:
Wulf Hahn (mobil 0160-984 87 805)