Beim Wahltalk der Klimaliste Wählerliste in Lollar berichtete Manfred Lotz über den Planungsstand der Reaktivierung der Lumdatalbahn zwischen Lollar und Londorf im Landkreis Gießen.
Bis zum Jahresende soll die Bedienung der Firma RHI (ehemalige Didierwerke) in Mainzlar umgesetzt werden, sodass dann dort wieder Schienengüterverkehr die
Landesstraße nach Lollar entlasten wird.
Mit der überfälligen Erklärung des Verkehrsministeriums von Ende August ist jetzt der nächste Planungsschritt für die Reaktivierung im Personenverkehr eingeläutet worden, es werden 4,5 Mio. € für Planungsleistungen bereitgestellt.
Der 1. Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Marian Zachow berichtete über die Reaktivierungs-Überlegungen in seinem Landkreis. Er sei
optimistisch, dass die (Fort-)Schritte auf der Lumdatalbahn vorbildlich und exemplarisch auch für weitere Reaktivierungsprojekte sei und hoffe vor allem auf
kreisübergreifende bzw. landesweite Impulse“. Weiterhin erläuterte er, dass Kommunal – und Landespolitik die zielgerichtete Umsetzung des Deutschlandtaktes
und seine bis in die Kommunen reichenden Folgen schnell in den Blick nehmen müsse. Insbesondere komme es darauf an, dass dabei das gesamte Netz in den
Blick genommen wird. Für Mittelhessen sieht er die Notwendigkeit entlang der Hauptverkehrsachsen in Nord-Süd- und West-Ost-Richtung (Main-Weser-Bahn und Vogelsberg- bzw. Lahntalbahn) ein flächendeckendes Taktsystem mit gesicherten (Bus-)Anschlüssen in die Fläche umzusetzen. Nebenbahnen als Netzergänzung, wie die Lumdatalbahn, die Salzbödetalbahn (Hartenrod-Niederwalgern (Marburg) und vor allem die Ohmtalbahn (Kirchhain – Burg- und Niedergemünden) seien dabei unverzichtbare Elemente.
Manfred Lotz (1. Vors. Lumtalbahn e. V.), Marian Zachow (1.
Beigeordneter Mr/Bid), Kerstin Lotz (Lumdatalbahn e. V.), Astrid Wetzel
(Wissenswandern), Wulf Hahn (Klimaliste Hessen)
In der Debatte um die richtigen Bahnkonzepte flammte die RegioTram-Diskussion erneut auf. „Eine Regio-Tram wie in Karlsruhe oder Kassel ist für eine Region mit wenigen Zentren (noch) keine realistische Option. Vielmehr solle man zunächst in Richtung eines die Zentren Limburg, Wetzlar, Gießen, Marburg, Alsfeld und auch Fulda intelligent verknüpfenden Angebotes auf den heutigen Schienstrecken, etwa auch mit zusätzlichen Haltepunkten“, denken, warb er. „Ein CityBahn Konzept könnte hier ein Weg sein“.
Auch Hahn betonte, dass solche Überlegungen nur im Gesamtzusammenhang Wetzlar, Gießen und Marburg eine Chance haben werde, so übereinstimmend Hahn und Zachow.
In der Debatte um die richtigen Bahnkonzepte flammte die RegioTram-Diskussion erneut auf, die aber nur im Gesamtzusammenhang Wetzlar, Gießen und Marburg eine Chance haben werde, so übereinstimmend Hahn und Zachow. Dr. Astrid Wetzel von Wissenswandern erläuterte die Grundzüge des neuen
Wanderkonzepts für das Lumdatal rund um Rabenau und Allendorf/Lumda. Sie wies darauf hin, dass der Naturraum enormes Potenzial für den Wander- und
Radtourismus biete, aber die Erreichbarkeit per Schiene dabei essentiell ist. Genauso wie die ausreichende Versorgung im Lumdatal mit Gastronomie und
Übernachtungsmöglichkeiten. Nur dann könne eine zertifizierbare Wanderregion entstehen.
In der Diskussion mit den jüngeren Teilnehmer/innen zeigte sich, dass es bei der Jugend kein Verständnis dafür gibt, mit Wahlslogans wie der CDU-Slogan„Auto
verbieten verboten“ zu werben, weil die Verkehrswende jetzt kommen müsse, um die Klimaneutralität erreichen zu können. Nach Auffassung von Wulf Hahn eine Spaltung der Gesellschaft befördere, die nicht zielführend ist, und die Verkehrswende behindere.
In der Debatte um die richtigen Schienenkonzepte zeigte sich, dass die Klimaliste Wählerliste mit ihrer Forderung nach dem Stadt- und Regionalbahnkonzept für ganz Mittelhessen als Scharnier zwischen Nord- und Südhessen den Nerv der Diskussion trifft, so abschließend Spitzenkandidat Wulf Hahn von der Klimaliste Wählerliste.
Rückfragen beantwortet gerne: Wulf Hahn, mobil 0160-98487805
E-Mail: w.hahn@klimaliste-hessen.de