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Pressemitteilung: Klimaliste fordert Planungsbeschleunigung für die Schiene statt für die Straße

Hessen braucht den massiven Ausbau des ÖPNV in den ländlichen Regionen.

Ein neues flächendeckendes Taktsystem für Busse und Bahnen ist die Antwort auf den geplanten Ausbau des Autobahnnetzes. 

„Eine Priorisierung ist notwendiger denn je, vor allem um die dringend notwendigen Ausbaumaßnahmen im Schienennetz  voranzubringen“, sagt Verkehrsplaner Wulf Hahn vom Landesvorstand  der Klimaliste Hessen.

Einen weiteren Ausbau des Autobahnnetzes lehnt die Klimaliste Hessen aus Klimaschutzgründen ab. Stattdessen sollten die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Autobahnen und Brücken (z. B. Sauerlandlinie der A 45) absolute Priorität bekommen. Die jetzt vom grünen Verkehrsminister auf 20 Projekte reduzierte Ausbauliste führt zu einer erheblich stärkeren Konkurrenz zulasten des öffentlichen Nahverkehrs auf der Schiene und der Straße.

Eine Kapazitätsausweitung von ca. 40-50 % auf der Straße wird zu einer weiteren Zunahme des Autoverkehrs führen, so eine Studie der Güterbahnen*, die  im Januar 2023 vorgestellt wurde. „So kann die Verkehrswende nicht gelingen, die Klimaschutzziele werden verfehlt zulasten der nachwachsenden Generation“, sagt Vorstandssprecherin Dr. Claudia von Eisenhart-Rothe.

„Warum gibt es bis jetzt kein Reaktivierungsprogramm für die hessischen Schienenstrecken, vor allem in Mittel- und Nordhessen und kein Angebotskonzept für ein flächendeckendes Taktangebot (einheitlicher Taktfahrplan in der gesamten Region mit Verdichtungsangeboten für den Pendlerverkehr und Anschlusssicherung in den Knotenbahnhöfen) in Mittel- und Nordhessen zwischen Gießen und Kassel.

Bislang gibt es nur für die Lumdatalbahn Lollar – Londorf (nördlich von Gießen) und die Horlofftalbahn in der Wetterau von Wölfersheim-Södel nach Hungen konkrete Umsetzungsplanungen, die im ersten Fall zunächst nur den Güterverkehr betreffen.

Nur mit einem massiven Ausbau kann es gelingen die Menschen zum Umstieg von der Straße auf die Schiene zu gewinnen und die Nutzung des Deutschlandtickets überhaupt zu ermöglichen“, so der ÖPNV-Experte der Klimaliste Hessen.

„Aktuell kann das Deutschlandticket in Mittelhessen gar nicht ausgenutzt werden, weil das Angebot von Bussen und Bahnen vor Jahrzehnten reduziert und seitdem nicht wieder reaktiviert worden ist“.  

Die Klimaliste Hessen fordert die hessische Landesregierung auf zu erklären, wie die gesetzlich festgelegten CO2-Reduzierungsziele im Verkehrssektor (minus 65 % bis 2030 von 150 Mio. t (2020) auf 85 Mio. t CO2 und minus 88% bis 2040) erreicht werden sollen, bei einem geplanten Kapazitätsausbau der hessischen Autobahnen von bis zu 50 %.

Mit der Weiter-so-Politik der Landesregierung und der Ressortverantwortlichkeit von Tarek Al Wazir ist dies nicht zu erreichen, so abschließend die Spitzenkandidat*innen Dr. Claudia v. Eisenhart Rothe (Oberursel) und Wulf Hahn (Marburg).

*https://die-gueterbahnen.com/news/aschenputtel-schiene.html

Zustimmung des Bundeslandes Hessen zu folgenden Projekten
https://wirtschaft.hessen.de/presse/bessere-infrastruktur-in-hessen

Autobahnkreuze

  • A3  Wiesbadener Kreuz
  • A3  Autobahnkreuz Offenbach
  • A5  Westkreuz Frankfurt
  • A5  Autobahnkreuz Darmstadt
  • A5  Autobahnkreuz Bad Homburg
  • A5  Nordwestkreuz Frankfurt

9 Abschnitte an der A45 zwischen Anschlussstelle Haiger/ Burbach – Gambacher Kreuz

  • A45  Gambacher Kreuz – nördlich Talbrücke Langgöns
  • A45  nördlich Talbrücke Langgöns – nördlich Gießener Südkreuz
  • A45  nördlich Gießener Südkreuz – südlich Anschlussstelle Wetzlar/ Süd
  • A45  südlich Anschlussstelle Wetzlar/ Süd – nördlich Autobahnkreuz Wetzlar
  • A45  nördlich Autobahnkreuz – Anschlussstelle Ehringshausen (nördlich Talbrücke Lemptal)
  • A45  Talbrücke Onsbach – südlich Anschlussstelle Herborn/ West
  • A45  Anschlussstelle Herborn/ West – südlich Talbrücke Lützelbach
  • A45  südlich Anschlussstelle Dillenburg – Anschlussstelle Haiger/ Burbach
  • A45  Anschlussstelle Haiger/ Burbach – Anschlussstelle Wilnsdorf

Weitere Autobahnprojekte

  • A3    Anschlussstelle Frankfurt Flughafen – Autobahndreieck Mönchhof
  • A5    Autobahndreieck Reiskirchen – Ohmtal-Dreieck (A5/A49)
  • A60  Autobahndreieck Mainspitz  – Autobahndreieck Rüsselsheim
  • A67  nördlich Anschlussstelle Lorsch – Autobahnkreuz Darmstadt
  • A67  Autobahndreieck Rüsselsheim – Autobahndreieck Mönchhof
  • A3  Anschlussstelle Hanau – Autobahnkreuz Offenbach
  • A5  Autobahnkreuz Bad Homburg – Anschlussstelle Friedberg
  • A5  Autobahnkreuz Nordwestkreuz Frankfurt – Autobahnkreuz Bad Homburg

Hintergrund

KLIMALISTE Hessen e.V.

Die KLIMALISTE Hessen e.V. ist eine politische Graswurzelbewegung zur Durchsetzung konsequenter Klimaschutzmaßnahmen. Sie nahm ihren Anfang 2019 in Erlangen, wo sie aus dem Stand zwei Sitze im dortigen Stadtrat errang. Mittlerweile gibt es Klimalisten in allen 16 Bundesländern.

Erklärtes Ziel ist die Umsetzung der klimapolitischen Wende vor Ort zur maximal möglichen Reduktion des Treibhausgasausstoßes. Dazu treten und traten überparteiliche Klimalisten bundesweit zu Landtags- und Kommunalwahlen an.

In Hessen gelang ihnen der Einzug in mehrere kommunale Parlamente, am erfolgreichsten war die KLIMALISTE in Marburg, wo sie seit 2021 Verantwortung in der Regierungskoalition übernimmt.

In den Klimalisten findet man einen Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, Studierenden, Eltern, Azubis, Angestellten, Unternehmer*innen und anderen im Klimaschutz engagierten Einwohner*innen. Gemeinsam wird so die Eindämmung der Klimakrise zur höchsten Priorität erklärt, mit dem klaren Ziel, ein zukunftsfähiges, klimaneutrales Deutschland zu bauen.

Bislang forderte die KLIMALISTE die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze. Aufgrund neuester wissenschaftlicher Untersuchungen muss festgestellt werden, dass diese Grenze wahrscheinlich nicht mehr gehalten werden kann. Da jedes zusätzliche Zehntelgrad horrende Schäden für unsere Umwelt, der öffentlichen Infrastruktur und auch der Wirtschaft bedeutet, setzt sich die KLIMALISTE dafür ein, maximale Anstrengungen zu unternehmen, um den Treibhausgasausstoß bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren.

Mehr Infos unter: https://www.klimaliste.de/grundkonsens
und www.klimaliste-hessen.de

Fragen beantworten:

Beate Balzert
E-Mail: kontakt@klimaliste-hessen.de
Telefon: 0157-36605818

Dr. Claudia von Eisenhart Rothe
E-Mail: cl.eisenhart@klimaliste-oberursel.de
Mobil: 0175-5670228

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